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„BGM-Lotse: Methoden und Instrumente“: Erfolgreicher Abschluss unserer Veranstaltungsreihe

Am 03. November fand der fünfte und letzte Workshop unserer Veranstaltungsreihe „BGM-Lotse: Methoden und Instrumente“ in Kooperation mit der IHK Chemnitz und der AOK PLUS statt. Für die ausgebildeten Lotsinnen (ja, diesmal waren es tatsächlich nur Frauen) heißt es nun: Selbst aktiv werden und dranbleiben! Doch schauen wir zunächst einmal zurück, was in den letzten Monaten gemeinsam erarbeitet wurde.

Nach einem erfolgreichen Auftaktworkshop am 16. Juni, bei dem neben dem Kennenlernen und ersten Erfahrungsaustausch die Säulen des betrieblichen Gesundheitsmanagements auf dem Plan standen, trafen sich die BGM-Lotsinnen rund einen Monat später zum zweiten Workshop bei der IHK in Chemnitz. Dabei stand die Frage im Mittelpunkt, wie man sich einen Überblick über die Gesundheit der Mitarbeitenden verschafft und in Erfahrung bringt, welche Wünsche und Bedarfe sie in Bezug auf die betriebliche Gesundheitsförderung haben. Im Austausch mit den Teilnehmenden zeigte sich schnell: Die Möglichkeiten der Datenerhebung sind so vielfältig wie die Gesundheitsfaktoren selbst. Von besonderem Interesse war die Nutzung von Fragebögen zur Meinungsabfrage. Hierbei konnten die BGM-Lotsinnen direkt selbst aktiv werden und gemeinsam Fragestellungen für eine eigene Umfrage entwickeln. Auch über die Vorgehensweise bei der Auswertung von Gesundheitsdaten wurde sich rege ausgetauscht.

 

Damit waren die wichtigsten Grundlagen des betrieblichen Gesundheitsmanagements besprochen und wir konnten uns dritten Workshop am 12. September intensiv mit der betrieblichen Gesundheitsförderung beschäftigen, welche eine der drei Säulen des BGM darstellt. Hierbei wurde zunächst thematisiert, in welchen Bereichen eine betriebliche Gesundheitsförderung stattfinden kann und worin der Unterschied zwischen der Verhaltens- und der Verhältnisprävention besteht. Anschließend wurden die Bereiche: Bewegung, Ernährung, Umwelt, Psyche, Entspannung und Sucht näher beleuchtet und die BGM-Lotsinnen tauschten sich über Erfahrungen und neue Ideen bei der praktischen Umsetzung von BGF-Maßnahmen aus.

 

Ebenfalls im September fand der vierte Workshop statt, bei dem die anderen beiden Säulen des BGM im Mittelpunkt standen. Los ging es mit der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen, welche eine Maßnahme des Arbeitsschutzes darstellt und seit 2013 für Arbeitgeber gesetzlich verpflichtend ist (§5 ArbSchG). Die BGM-Lotsinnen lernten die gesetzlichen Mindestanforderungen kennen und diskutierten, welche Form der Durchführung sich für ihre jeweiligen Unternehmen am besten eignet. Auch an dieser Stelle konnten sich die Teilnehmenden über bereits vorhandene Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig Tipps geben. Im zweiten Teil des Workshops beschäftigte sich die Gruppe mit dem betrieblichen Eingliederungsmanagement. Gemeinsam wurde der Ablauf eines BEM-Verfahrens besprochen und die BGM-Lotsinnen überlegten anhand von Fallbeispielen, welche konkreten Unterstützungsmaßnahmen zur Wiedereingliederung angeboten werden können.

 

Nachdem unsere BGM-Lotsinnen die zentralen Grundlagen der betrieblichen Gesundheitsförderung und des BGM kennengelernt hatten, widmeten wir uns im letzten Workshop am 3. November der nachhaltigen Verankerung von BGM-Programmen im Unternehmen. In einer ersten interaktiven Übung wendeten die BGM-Lotsinnen ihr bisher gesammeltes Wissen praktisch an und entwickelten Zeitpläne für ihre künftigen BGM-Programme. Diese sollen für Orientierung sorgen und ein strukturiertes Vorgehen ermöglichen. Anschließend tauschte sich die Gruppe darüber aus, wie gesundheitsförderliche Maßnahmen am besten kommuniziert werden sollten und wie die Mitarbeitenden zur aktiven Teilnahme an den Angeboten motiviert werden können. Hierbei konnten die BGM-Lotsinnen kreativ werden und Kommunikationsmedien, Logos und Slogans für ihre eigene BGM-Programme entwickeln. Diese können als Teil einer Gesundheitsmarke im Sinne des internen Marketings genutzt werden und die aktive Beteiligung an den BGF-Angeboten erhöhen. Im letzten Teil des Abschlussworkshops berichtete Frau Katrin Nitschke von der AOK PLUS darüber, wie gesundheitsförderliche Angebote finanziert werden können und beantwortete die Fragen der Teilnehmenden.

 

Abschließend wollten wir noch von unseren Lotsinnen erfahren, wie ihnen die Veranstaltungsreihe gefallen hat und wie ihre nächsten Schritte im BGM aussehen:

 

  • „Ich habe erkannt, dass es nicht ´das eine perfekte Konzept´ gibt, das für jeden Unternehmen anwendbar ist. BGM ist etwas dynamisches.“
  • „Wichtig ist, auch bei Misserfolgen nicht gleich aufzugeben. Mein nächster Schritt besteht darin, einfach dran zu bleiben.“
  • „Ich habe die Kommunikation als eine wesentliche Grundlage für jeden Veränderungsprozess erkannt. Mein nächster Schritt besteht daher darin, die Kommunikation im Unternehmen zu verbessern“
  • „Eins ist wichtig, sich ein System oder Konzept für das BGM zu überlegen, um bereits vorhandene Einzelmaßnahmen zu strukturieren.“
  • „Das Netzwerken und der offene Austausch mit den Teilnehmenden hat mir besonders gut gefallen.“
  • „Im nächsten Schritt möchte ich meine Geschäftsführung stärker für das Thema BGM sensibilisieren.“

 

Wir freuen uns über das positive Fazit unserer BGM-Lotsinnen und wünschen ihnen alles Gute und viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer eigenen BGM-Programme. Zudem möchten wir uns bei der IHK Chemnitz und der AOK PLUS für die tolle Organisation und die konstruktive Zusammenarbeit bedanken.

 

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