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Von stationärer Pflege bis zur Alpakawanderung - im Alterswohnsitz Gut Förstel „..lässt es sich aushalten“

Im zehnten Jahr von CSRnetERZ begleiten die Wirtschaftsförderung Erzgebirge und die ATB gGmbH Chemnitz gleich zwei Firmengruppen parallel. Das bedeutet, mehr Veranstaltungen, mehr Themen und mehr Vielfalt. So erhielten wir in wenigen Tagen Einblick gleich in zwei ganz unterschiedliche Unternehmen.

Am 12.07.2022 verschlug es uns in den Ortsteil Langenberg zum Alterswohnsitz Gut Förstel.

 

Hier sind stationäre, ambulante und Tagespflege sowie betreutes Wohnen, Service Wohnen und eine kleine Gastronomie für die Bewohnerinnen und Bewohner und deren Besuch angesiedelt. Neben umfangreichen Pflege- und Betreuungsangeboten bietet das Unternehmen ein innovatives Konzept für an Demenz erkrankte Menschen. Das Gut Förstel gehört zur Dr. Willmar Schwabesche Heimstättenbetriebsgesellschaft und liegt idyllisch im Grünen und zeichnet sich durch die hohe Tierfreundlichkeit aus. Neben Wince, dem Haushund, gibt es Hühner, Ziegen, Schildkröten und Alpakas – ohne Zweifel ein Highlight des Unternehmensrundgangs.

 

 

Der Geschäftsführer Michael Eisenberg führte uns aber nicht nur durch seinen „kleinen Zoo“, sondern ermöglichte auch einen Einblick in die Tages- und stationäre Pflege. Was wir sahen war ein gut durchdachtes Farb- und Gestaltungskonzept zur Orientierung für alle im Haus ein- und ausgehende Menschen. Die gemütliche und wohnliche Atmosphäre begleitete uns auf dem gesamten Areal und durch alle Bereiche, verbunden mit einem respektvollen Umgang der Mitarbeitenden untereinander, mit uns als Gästen und vor allem mit den Pflegebedürftigen. Nach einem abschließenden Blick in eines der Bewohnerzimmer, haben wir einen Eindruck von der Pflege und dem Leben im Alter jenseits der eigenen Häuslichkeit erhalten, so wie man es sich oder seinen Angehörigen wünscht – oder, um es mit den Worten einer Bewohnerin auszudrücken: „Hier lässt es sich leben.“

 

Dieser würdevolle und respektvolle Umgang aller miteinander kommt nicht von ungefähr. Michael Eisenberg und sein Team haben eine wundervolle (Arbeits-)Umgebung geschaffen. Die Werte und Grundsätze des Hauses sind hier bei allen fest verankert. Für den Fall, dass man sie doch mal vergessen sollte, besitzt jeder Mitarbeitende auch eine kleine Karte, auf der diese Werte festgehalten wurden. Diese Leitgedanken lassen sich auch an den Wänden wiederfinden.

 

Diese Karte passte auch sehr gut zu unserem Tagesthema: Maßnahmen zur Verbesserung des Arbeitergeberimages. Die Pflege leidet seit Jahren unter einem schlechten Ruf.  Dass das hier keinesfalls zutrifft, wurde in dem sehr informativen wie auch wissenswerten Rundgang deutlich. Doch wie gelingt es, potentielle Fachkräfte davon zu begeistern?

 

Die eigenen Beschäftigten sind die beste Werbung für das eigene Unternehmen. Wer gerne in seiner Firma arbeitet, spricht auch darüber. Mitarbeitende werben Mitarbeitende. Dabei ist Gehalt nur ein wichtiger Teil. Mitarbeitende schätzen das „Drumherum“ oft viel mehr und – seit Corona – immer mehr wert. Kurze Anfahrtswege, wertschätzender Umgang, Entwicklungsmöglichkeiten, das Produkt oder die Dienstleistung, die das Unternehmen anbietet und auch WIE es diese anbietet, und vieles mehr werden zu immer entscheidenderen Faktoren für Mitarbeitende.

 

Wie es mit dem Arbeitgeberimage der eigenen Firma bestellt ist, überprüften die Teilnehmenden in einer Selbstreflexion mittels SWOT-Analyse. Hier wurden Stärken und Schwächen des Unternehmens, aber auch Chancen und Risiken deutlich. Sie zeigte auch, dass nicht immer alles klar zu trennen ist, oder es verschiedenen Blickwinkel gibt. Der Standort im ländlichen Raum kann z.B. ein Vorteil sein, weil Arbeitnehmende aus der Umgebung dann nicht erst in die nächst größere Stadt fahren müssen. Er kann aber auch ein Nachteil sein, weil die Anzahl potenzieller Arbeitnehmender geringer ist, als in Ballungszentren. Dieses „Für und Wider“ ist für jedes Unternehmen ganz individuell herauszufiltern. Vermeintliche Schwächen, können so in Stärken umgewandelt werden.

 

Mit diesen Eindrücken verabschiedet sich CSRnetERZ in die Sommerpause. Wir freuen uns, im Herbst mit unseren beiden Gruppen auf weitere spannende Unternehmensrundgänge und produktiven Austausch.

 

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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