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Projekt AUGMENTED EDUCATION – das große Finale

Am 17. März war es soweit: Wir konnten mit einer virtuellen Abschlussveranstaltung auf drei erfolgreiche Jahre im Projekt AUGMENTED EDUCATION zurückschauen. Ein Blick in die Zukunft der digitalen Berufsausbildung durfte dabei aber auch nicht fehlen.

Lange ist es her, dass unser Projekt AE gestartet ist und trotz einiger Höhen und Tiefen war es eine schöne Zeit – zu diesem Fazit sind wohl alle am Projekt Beteiligten spätestens am 17. März nach der großen Abschlussveranstaltung gelangt.

 

Im April 2019 konnte die gemeinsame Arbeit der Bildungs-Werkstatt Chemnitz gGmbH, der ATB Arbeit, Technik und Bildung gGmbH und der Professur für Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement der TU Chemnitz im Projekt AUGMENTED EDUCATION starten. Ziel war es, digitalgestützte Lernwerkzeuge in die berufliche Aus- und Weiterbildung zu integrieren und das nicht nur an einem Lernort, sondern übergreifend zwischen Betrieb, Berufsschule und der Bildungs-Werkstatt.

 

Dies erforderte im ersten Jahr der Projektlaufzeit erst einmal einiges an Vorplanung. So wurde nach einem geeigneten Learning Management System (LMS) gesucht, um die Ausbildungskurse digitalisieren zu können. Zudem erfolgten Interviews mit Unternehmen, Ausbilder*innen und Auszubildenden. Die Bildungs-Werkstatt selbst begann unterdessen mit der Schaffung technischer und organisatorischer Rahmenbedingen. Dabei wurden Host- und Client-Tablets beschafft und mit dem AE-Lab entstand ein neuer moderner und attraktiver Lernort für die Auszubildenden.

 

Im zweiten und dritten Projektjahr stand die Digitalisierung der Ausbildungsinhalte und des bis dato bereits physisch in der Ausbildung eingesetzten Demonstrators einer Taktstraße im Mittelpunkt der Aktivitäten. Der Tatendrang unseres Projektteams wurde jedoch durch den Ausbruch der Corona-Pandemie jäh gebremst. Wir wollten aber den Kopf nicht in den Sand stecken und konnten diese schwierige Zeit von Home-Office und Home-Schooling auch als Chance für das Voranbringen der Digitalisierung in der beruflichen Ausbildung nutzen. So gelang es innerhalb kurzer Zeit, erste Kursinhalte im realen Ausbildungsalltag zu testen.

 

Die Abkündigung des ursprünglich genutzten Learning Management System (LMS) zwang uns Mitte 2020, zügig nach geeigneten Alternativen zu suchen. Nachdem der Knowledgeworker der chemmedia AG als erfolgversprechendes LMS ausgewählt wurde, konnte Anfang 2021 mit der zweiten Stufe der Erstellung und Erprobung der digitalen Lernszenarien begonnen werden. Auszubildende und Ausbilder*innen der Bildungs-Werkstatt lieferten in dieser Zeit wertvolles Feedback, welches zur Weiterentwicklung der digitalen Lernszenarien beitrug. Natürlich durften auch die am Projekt beteiligten Unternehmen die Kurse vorab testen und ihre Verbesserungsvorschläge in den Optimierungsprozess einbringen.

 

Und eh wir uns versahen, war auch schon das letzte halbe Jahr der Projektlaufzeit angebrochen. Das Projektteam nutzte die verbliebene Zeit, um die digitalen Lernszenarien zu optimieren und weiterzuentwickeln und die zentralen Ergebnisse in Form einer Broschüre zusammenzufassen. Die Ergebnisdokumentation steht hier zum kostenfreien Download zur Verfügung.

 

Abgerundet wurde unser Projekt durch eine virtuelle Abschlussveranstaltung am 17. März 2022. Neben einem Überblick über den Projektverlauf und dessen Bewertung aus Sicht der Bildungs-Werkstatt wurden auch die Ergebnisse der umfangreichen Begleitevaluation durch die ATB gGmbH und die Professur für Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement der TU Chemnitz präsentiert. Ein besonderes Highlight war der Beitrag von Ronny Bernstein, Geschäftsführer der BMF GmbH aus Grüna, welcher aus erster Hand berichtete, wie er bereits digitale Medien in der Produktion und Ausbildung in seinem Unternehmen einsetzt.            
Im zweiten Teil der Veranstaltung durften unsere Teilnehmenden dann selbst aktiv werden und sich über Gastzugänge in einem der digitalen Lernszenarien umschauen. Zum Schluss wagte die Bildungs-Werkstatt Chemnitz gGmbH noch einen Blick in die Zukunft und betonte, dass die bisher digitalisierten Lehrinhalte nachhaltig genutzt und zielgerichtet weiterentwickelt werden sollen. Neben weiteren Kursen soll ab dem kommenden Lehrjahr außerdem der sogenannte „Digital Assist“ (ein Tablet) zunächst für eine bestimmte Anzahl an Auszubildenden in die reguläre Ausbildungspraxis der Bildungs-Werkstatt integriert und dazu mit weiteren Funktionen ausgestattet werden. Nähere Informationen dazu finden Sie in Kürze auf der Homepage der Bildungs-Werkstatt.

 

Mit diesen positiven Aussichten endete unsere Veranstaltung und auch das Projekt AUGMENTED EDUCATION befindet sich unmittelbar vor dem Abschluss. Wir bedanken uns bei den Projektpartner*innen und den teilnehmenden Unternehmen für die gute Zusammenarbeit in den letzten drei Jahren und wünschen ihnen auf dem weiteren Weg zur Digitalisierung der beruflichen Ausbildung alles Gute.

 

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